Zu Besuch beim Pockinger Gipfelkreuz auf dem Rauchkogel, 2208m.
Alpenverein Pocking auf Zwei-Tages-Tour hoch über Bad Hofgastein.
Vor gut 31 Jahren haben Idealisten der DAV-Ortsgruppe Pocking ein Gipfelkreuz auf den 2208m hohen Rauchkogel errichtet, Grund genug für eine Stippvisite. 13 Pockinger Vereinsmitglieder machten sich auf den Weg ins Gasteinertal. Beim Parkplatz am Annencafe auf 1075m war Ausgangspunkt der Tour. Vier der Gruppe ließen sich mit dem Wandertaxi bis zur Rastötzenalm auf 1740m bringen. Darunter waren auch die beiden Ehrenmitglieder der Ortsgruppe Pocking und Miterbauer des Gipfelkreuzes, Albert Hatz und Hans Hück. Für beide war es ein hohes Anliegen wieder mal an IHREM Kreuz zu stehen. Die 4er-Gruppe wanderte von dort auf den Rauchkogel und ersparte sich ca. 700 Höhenmeter Aufstieg. Neun Wanderer aus Pocking stiegen direkt auf. Sie querten zuerst ein paar mal die Almstraße und kamen vorbei an der Bruder Klaus-Berg-Kapelle und am Gräfinsitz und bogen schließlich in den Jagersteig ein. Dieser unmarkierte Steig wird meist nur von Einheimischen benutzt, da er schmal und sehr steil entlang des Bergrückens zum Rauchkogel führt. Nach knapp vier Stunden war der Gipfel dann schließlich erklommen. Ein ungemütlicher, kalter Wind begrüßte die Pockinger, das war auch der Grund warum die 4er-Gruppe schon weiter zur Bad Gasteiner Hütte auf dem Gamskarkogel, 2467m gewandert ist. Doch die 9er-Gruppe hatte noch eine Mission zu erfüllen. Gipfelfoto, ein neues Gipfelbuch platzieren, Stempelkissen auffüllen und einen neuen Gipfelstempel anbringen. Durch die vielen dichten Wolken ließen sich die Hohen Tauern leider nur erahnen und so machte man sich auch schon bald wieder auf den Weg. In der Gamskarkogelhütte traf man sich schließlich wieder mit der 4er-Gruppe. Der Gamskarkogel und seine umliegenden Berge sind Österreichs höchste Grasberge. Die urige Hütte steht direkt auf dem Gipfel und bietet bei guten Wetter ein tolles 360° Panorama nur an diesem Tag leider nicht. Dafür verwöhnte Gottfried, der Hüttenwirt, und sein Team die DAVler mit Hüttenschmankerln und Kaiserschmarrn.
Am nächsten Morgen zeigte sich der Himmel nicht ganz so düster, es zeigte sich auch öfter mal die Sonne. Nach dem Frühstück und einem kurzen Fotoshooting brachen die Alpinisten zum zweiten Teil ihrer Tour auf. Drei Wanderer stiegen aber gleich wieder zur Rastötzenalm ab und warteten dort auf ihre Bergkameraden. Ein schmaler Steig verläuft immer am Berggrat entlang in nördliche Richtung. Von weitem sah man schon das Gipfelkreuz vom 2424m hohen Frauenkogel dem nächsten Ziel der Pockinger. Am steilen Osthang zogen immer wieder Nebelschwaden herauf und versperrten die Sicht und Minuten später war der Spuk auch schon wieder vorbei. Nach einer knappen Stunde standen alle dann am Gipfel. Nun zeigte sich auch Hüttschlag im Großarltal. Die Wolkendecke war zwar dicht aber doch so hoch oben dass die Fernsicht ganz passabel war. Weiter ging es mit der Gratwanderung. Die DAVler folgten dem Steig hinüber zum 2333m hohen Tennkogel, einen unscheinbarer Gipfel ohne Kreuz und weiter bis zur Schmalzscharte auf 2159m. Jetzt ging es nur noch Berg ab. Der nach Südosten abfallende Berghang war über und über bewachsen mit Alpenrosen die noch stellenweise üppig blühten. Eine Augenweide. Punkt 12.00 Uhr Mittags erreichten die Wanderer die Rastötzenalm wo es sich die ersten drei Pockinger schon gemütlich gemacht hatten. Nach einer deftigen Brotzeit ging es geradewegs zurück zum Parkplatz am Annencafe´. Eine landschaftlich schöne und vor allem auch gesellschaftlich tolle Tour ging zu Ende.