Auf Eisenwegen aufs Persailhorn 2347m
Ein schöner Gipfel – zwei propere Klettersteige- eine gemütliche Hütte hat drei Bergsteiger an einem Juli Wochenende erwartet.
Der Zustieg zur Peter – Wiechenthalerhütte über den Öfenbach, dann in Schleifen angenehm ansteigend auf der Südflanke des bewaldeten Kienberges in schattigen Kehren aufwärts gelangten wir etwa eineinhalb Stunden zu einem Wegweiser. Aufgrund der bereits morgens sommerlichen Temperaturen nahmen wir den etwas längeren Aufstieg zur Hütte über den Jagasteig. Der Steig selbst war bereits mit Seilen und Brettern versichert und steigerte unsere Vorfreude nur noch auf den eigentlichen Klettersteig. Mit steigender Höhe war die Fernsicht auf die Loferer und Saalfeldener Berge ein Genuss. Nach ca. 2,5 Stunden angekommen an der Hütte machten wir kurz Pause und gingen dann weiter bergan am latschenbewachsenen Rücken zu einer Verzweigung, hier hielten wir uns links an der Nordseite des Persailhorns, dann an Drahtseilen den Wildental-Klettersteig mäßig steil aufwärts zur Einmündung des alten, aufgelassenen Normalweges, links kurz abwärts zu einem Felseck und luftig zur Wastl-Promenade. Am Ende der langen Querung gut gesichert über einen Seilaufschwung und plattige Felsen in einen düsteren Karwinkel. Neben einer Verschneidung über drei Leitern in die enge Rinne und zum Grat, wo die Südwandroute mündet. Links über eine kleine Felsstufe und am felsigen Kamm- teilweise noch gesichert- zur Gipfelmadonna. Bei Sonnenschein genossen wir die 360° Aussicht auf die umliegenden Gipfel des Steinernen Meeres wie das Breit- und Mitterhorn, Im Norden der Watzmann, eine wunderbare Sicht ins Saalachtal bis nach Zell am See und in der Ferne glitzerte der Großglockner. Zurück ging es über den Südwand-Klettersteig in gestuftem Felsgelände abwärts; zwei senkrechte Abbrüche sind durch Leitern entschärft. Weiter geht es um ein exponiertes Eck in eine kleine Grotte, auf soliden Eisenbügel quert man ein fast trittloses Wandl, anschließend führen Drahtseile zum nahen Ausstieg. Am Wandfuß geht es zur Abzweigung des Wildental-Klettersteigs und hinunter zur Peter-Wiechenthaler-Hütte. Ein Abend mit Wetterleuchten in der Ferne und angenehmen Temperaturen wurde noch ein schöner Abschluss des anstrengenden Tages. Am nächsten Morgen führte der Abstieg über die Steinalm erneut über versicherte und abschüssige, ausgesetzte Passagen in einem Bogen zum Parkplatz zurück.