Mondscheintour
Acht Freunde und Mitglieder des Pockinger Alpenvereins machten sich einen Tag vor Vollmond auf zum Lusen, um den pittoresken Sonnenuntergang auf dem Gipfel zu erleben. Von Finsterau aus gingen die Pockinger die Tour auf dem Lusensteig an, der in großer Einsamkeit am Kleinen Schwarzbach entlang durch den Nationalpark nach oben führt. Überall waren hier noch die Auswirkungen des Orkans Kyrill und der Borkenkäferplage der Vergangenheit zu sehen, aber auch die Heilungskräfte der Natur zu erkennen, die einen artenreichen Mischwald hatten entstehen lassen. Auf einer gut getretenen Spur ging es zügig unter der Leitung von DAVler Hans Hück den Berg hinan, wobei man die Schneeglätte nach Anlegen von Spikes bequem überwinden konnte. Der Steilaufschwung über das zugewehte Steinblockmeer am Lusen erforderte noch einmal einen kräftigen Einsatz der Spikes und der Bergstöcke, ehe man 5 Minuten vor Sonnenuntergang den Gipfel erreichte. Einige Schleierwolken ließen die Sonne in einem fast unwirklich roten Farbenspiel untergehen. Rückwärts gesehen beleuchtete das fahle Licht des schon aufgegangenen und fast vollen Mondes die karge Schneelandschaft (siehe Bild!). Da wie fast immer am Lusengipfel ein kräftiger Wind blies, machten die Pockinger ihre Gipfelrast, wie etliche andere auch, die ebenso den herrlichen Sonnenuntergang genossen hatten, im Windschatten der wenigen Wetterfichten beim Gipfel. Nach ausgiebiger Brotzeit und willkommenem Aufwärmen mit mitgebrachtem Tee ging es nun wieder auf dem Aufstiegsweg zurück. Hierbei beeindruckte alle das gleichmäßige Stapfen in absoluter Stille durch den vom Mond beleuchteten Schnee. Die Stirnlampen wurden erst viel weiter unten eingeschaltet, als das Mondlicht nur noch sporadisch durch den dichten Wald scheinen konnte. Voll zufrieden mit den erbrachten körperlichen Leistungen und glücklich durch die erlebten Natureindrücke erreichten die Pockinger nach ca. 2 Stunden wieder ihre Autos und machten sich auf den ca. 80 km langen Heimweg.