Durch urige Wälder und über blühende Berghänge zum aussichtsreichen Fellhorn, 1.764m.
Pockinger Alpenverein erwandert Chiemgauer Aussichtskanzel.
Das 1764m hohe Fellhorn in den Chiemgauer Alpen ist ein beliebter Wandergipfel und bietet herrliche Blicke bis zum Alpenhauptkamm. Elf Pockinger DAV-Mitglieder wollten sich diese Panoramablicke nicht entgehen lassen. Vom Parkplatz Hinterbrand bei Reit im Winkel starteten die Bergfreunde zu dieser tagesfüllenden Bergwanderung.
Mit fest geschnürten Wanderschuhen folgte man einem Karrenweg entlang des fast wasserleeren Steinbaches und schon nach kurzer Zeit wurde dieser überquert. Ein schmaler Steig zog sich nun in Serpentinen einer steilen Geländekante hinauf. Bald öffnete sich der Blick über die Wiesen der Zwerchenbergalm bis hinüber zum Geigelstein. In angenehmer Steigung führte nun mal ein breiter Weg, mal ein schmaler Steig durch einen Schatten spendenden Bergwald. Die von Wind und Wetter ausgebleichten Wurzelstöcke regten die Phantasie der Wanderer an. Welches Fabeltier erwartet uns wohl hinter der nächsten Kurve? Zahlreiche Sommerblumen säumten den Wanderweg. Storchschnabel, Lichtnelken, Trollblumen und das geschützte Knabenkraut blühten um die Wette.
Nach gut 2 ½ Stunden standen die DAVler auf einer größeren Lichtung mit einer herrlichen Sicht auf den Wilden Kaiser. Der Platz war perfekt für eine längere Pause.
Zum Straubinger Haus auf der Eggenalm war es nicht mehr weit. Der urwüchsige Wald wurde abgelöst von reich blühenden Bergwiesen. Ganze Nester aus lila Kugelblumen, tiefblaue Kissen aus Enzianblüten, gelber Wundklee und dazwischen weißer Silberwurz verwandelten die Hänge in ein Blumenmeer.
Es war erst 11:30 Uhr als die Gruppe am Straubinger Haus ankam. Ein kaltes Getränk vor dem Gipfelaufstieg, das musste sein, denn mittlerweile hatte die Sonne kein Erbarmen mehr. An den nach Süden ausgerichteten Berghängen staute sich die Hitze. Schweißtreibend bewältigte am die nächsten Höhenmeter, und schon bald flachte das Gelände ab. Gemächlich zog sich nun der Steig dem Gipfelkreuz entgegen. Geschafft!
Den Pockingern präsentierte sich ein herrliches, wenn auch diesiges 360° Panorama. Im Osten zeigten sich die Berchtesgadener Berge, die Loferer Steinberge und im Vordergrund die Steinplatte. Dominant präsentierten sich der Wilde und der Zahme Kaiser, und beim Blick von Westen nach Norden standen die Chiemgauer Berge Spalier.
Nach einer ausführlichen Gipfelrast wanderte man zurück zum Straubinger Haus. Im Schatten der Sonnenschirme ließ man sich Kuchen, Apfelstrudel und Hüttenschmankerl schmecken, und ganz wichtig eine kalte Radler!
Gerne wären alle noch länger sitzen geblieben, aber irgendwann hieß es auf zum Abstieg. Man wählte den kürzesten Weg hinunter zur Hindenburghütte und über Forst- und Waldwege erreichte die Gruppe so gegen 18.00 Uhr den Parkplatz Hinterbrand.
Eine herrlicher, tagesausfüllender Bergwandertag ging zu Ende.