Zu Besuch beim Pockinger Gipfelkreuz auf dem Rauchkogel

Alpenverein Pocking beim Arbeitseinsatz hoch über dem Gasteinertal

Es war wieder einmal Zeit für einen Besuch beim Pockinger Gipfelkreuz auf dem Rauchkogel. Seit 1987 schmückt das ca. 4 Meter hohe Kreuz den 2.208m hohen Gipfel. Mit Werkzeug und Ersatzteilen bewaffnet machten sich 10 Mitglieder des Alpenvereins auf den Weg ins Gasteinertal. Ausgangspunkt der Tour war beim Annacafe` auf 1050m Höhe.
Mit teils schwerem Rucksack ging es zunächst hinein in den Bergwald. Der viele Regen der vergangenen Wochen ließ die Vegetation üppig wachsen, und auch an diesem Tag war das Gelände noch nass und rutschig vom Regen der vergangenen Nacht. Beim sogenannten Gräfinsitz gab es die erste Pause mit Blick ins Gasteinertal. Die gegenüberliegenden Berge leider in Wolken. Ein paar mal musste die Almstraße noch gequert werden, bis der unmarkierte Jagersteig abzweigte. Von nun an ging es immer nur steil bergauf. Auch wenn der Steig relativ viel begangen wird war die Route nicht immer klar ersichtlich. Auf einer Lichtung dann die Frage: Nehmen wir den linken oder den rechten Steig. Orientierungssinn war angesagt. Wieder ging es steil nach oben. Eine kurze Kraxelei brachte die Gruppe auf eine Lichtung. Nebelschwaden zogen den Bergung herauf und der dichte Baum- und Krummholzbewuchs wurde abgelöst von Heidelbeersträuchern. Das Gelände wurde flacher und auch ein blauer Himmel zeigte sich mehr und mehr. So gegen 13.00 Uhr war dann das Gipfelziel erreicht.
Jetzt war Teamarbeit angesagt. Die drei Männer übernahmen die Reparaturarbeiten an der Sitzbank und die Frauen überwachten das Geschehen. Natürlich liegend vom weichen Grasboden aus. Nach ca. einer Stunde hatte die Sitzbank wieder einen festen Stand und so kam es gelegen dass eine Gruppe Bergwanderer des Weges kamen zum Probesitzen. Und klar mussten auch die Pockinger Probesitzen. Das Urteil, alles bombenfest. Nun hatten sich auch die Männer eine Brotzeit verdient.
Das nächste Ziel war die Gamskarkogelhütte, die nach etwa einer Stunde erreicht war. Sie ist die älteste Schutzhütte Österreichs und liegt auf 2.467m Höhe auf dem gleichnamigen Gipfel. Hier bezog man Quartier für die kommende Nacht.


Am nächsten Morgen zeigte sich das Wetter von seiner schönsten Seite. Der Blick in die Hohen Tauern reichte vom Großen Hafner bis zum Großglockner und dem Großen Wiesbachhorn, und im Norden präsentierten sich der Höchkönig und der Dachstein.
Nach einem ausgiebigen Frühstück verabschiedete sich die Gruppe von den Wirtsleuten Xonda und Sylvia. Danach ging es auf dem Bergkamm hinüber zum 2.424 m hohen Frauenkogel. Von hier war auch der weitere Tourenverlauf gut einsehbar. Ein gut eingetretener, alpiner Steig führte am Grat entlang zum Tennkogel und weiter zur Schmalzscharte. Jetzt nochmals ein Blick zurück. Der Frauenkogel schon wieder weit entfernt, die Gamskarkogelhütte blickte schemenhaft durch die Nebelwand, und darunter in der Sonne winkte nochmals das Pockinger Kreuz.
Nun ging es nur noch bergab. Der Weg schlängelte sich nun nach Süden hinunter zur Rastötzenalm, vorbei an Heidelbeersträuchern, blühenden Alpenrosen und dunkelblauen Enzian. Weit oben grasten ein paar Gämsen, am Himmel kreiste ein Greifvogel und sogleich hallten die Warnpfiffe der Murmeltiere. Es war ein Alpenidyll wie aus einem Heimatfilm.
Bei der Rastötzenalm angekommen gönnte man sich nochmals einen Einkehrschwung, bevor es auf gemütlichem Weg zurück zum Parkplatz ging.