Auf schmalen Pfaden und breiten Wegen zur Chiemgauer Hochplatte
DAV-Ortsgruppe startet in die Bergsaison 2016
Der Parkplatz an der Hochplattenbahn in Marquartstein war Ausgangspunkt für die neun Alpinisten vom Alpenverein. Der zweier Sessellift wäre zwar eine gute „Aufstiegshilfe“ gewesen, aber das kam für die DAVler nicht in Frage. Auf breiter Forststraße folgte die Gruppe der Beschilderung. Nach etwa 10 Minuten zweigte ein schmaler Steig in den Bergwald ab. Nun wurde es anspruchsvoller. Steil ging es den Hang hinauf bis die Trittspuren in einen ausgetretenen Pfad mündeten. Etliche Male querte man die Forststraße. Wieder ging es hinein in den lichten Buchenwald. Der Weg war weder markiert noch ausgeschildert, wird aber von Einheimischen und Insidern benutzt. Und plötzlich war der Steig von riesigen umgestürzten Buchen versperrt. Es gab kein Durchkommen. Orientierungssinn war gefragt. Um das Hindernis zu umgehen mußten die Alpinisten den steilen, mit nassen Buchenlaub übersäten Berghang hinauf. Es waren etwa 100 abenteuerliche Höhenmeter, dann trafen die Wanderer wieder auf den richtigen Weg. Von nun an ging es gemächlicher Berg auf. Wiesen von Bärlauch verbreiteten einen markanten Geruch und sogleich kamen ein paar Blätter davon in die Brotzeitdose. Nach 1 ½ Stunden schweißtreibenden Aufstiegs traf man wieder auf die Forststraße der man nun bis zum Gipfelaufbau der Hochplatte folgte. Angekommen am Sattel zwischen Hochplatte und Haberspitz zeigte sich nun der markante Gebirgsstock der Kampenwand. Verschnaufen – nur noch etwa eine halbe Stunde bis zum Gipfel. Matschiger Schnee auf dem felsigen Steig und ein paar Schneefelder zeugten noch vom letzten Wintereinbruch. Aber auch diese Hürde meisterten die DAVler und so standen sie genau zur Mittagszeit am Gipfelkreuz der 1587m hohen Hochplatte. Die 1000 Höhenmeter Aufstieg wurden nun mit einem herrlichen Bergpanorama im Süden und dem Blick auf den Chiemsee und ins Alpenvorland im Norden belohnt. Nach der ausgiebigen Gipfelrast mit Brotzeit aus dem Rucksack wurde es Zeit für den Abstieg. Man folgte dem Steig hinunter zum Sattel und dann dem Wegweiser zur Staffenalm. Der Einkehrschwung bei dem einladenden Gasthaus durfte da nicht fehlen. Auf breitem Schotterweg ging es anschließend hinunter zum Parkplatz. Diese herrliche Tour macht auf alle Fälle Lust auf den bevorstehenden Bergsommer.