Bergtour zwischen Zahmer und Wilder Kaiser
Pockinger DAV-Mitglieder bei Kaiserwetter unterwegs auf Feldberg und Stripsenkopf.
Bereits um 6 Uhr morgens begann in Pocking für die 7 Teilnehmer die Anreise, begleitet von mehreren Umleitungen an der B12, in Richtung Burghausen. Dann weiter vorbei am Waginger See, wo beim Blick in Richtung Osten ein wunderschöner Sonnenaufgang einen warmen Herbsttag erahnen ließ. Die Fahrt setzte sich fort durch das noch mit Nebel bedeckte “Drei-Seen-Tal“ über Reit im Winkel nach Kössen und gegen halb neun wurde der Ausgangspunkt der Wanderung, die 1000m hoch gelegene Grieseneralm im Kaiserbachtal erreicht.
Zuerst ging die Tour abwechselnd in der Sonne und immer wieder mal durch den schattigen Bergwald gemächlich auf einer Forststraße bergauf bis zur Ranggenalm. Hier mündete der Weg in einen Steig der in zahllosen Kehren, durch die nun schon hochstehende Sonne schweißtreibend, aber schnell an Höhe gewinnen ließ. Ab einer Höhe von ca. 1600m erleichterten die an einigen Stellen angebrachten Steighilfen den mühsamen Aufstieg auf dem immer felsiger und steiler werdenden Pfad. Nach ca. 2,5 Stunden war das erste Etappenziel, der 1813m hohe Feldberg erreicht. Von der höchsten Erhebung zwischen den im Norden gelegenen Zahmen und dem Wilden Kaiser im Süden bot sich dann für die Alpinisten ein herrlicher Panoramablick auf die beiden Felsmassive.
Nach einer kleinen Pause traten die Bergwanderer dann den Übergang zum Stripsenkopf an. Zuerst bergab auf einer Wiese, dann abwechselnd leicht auf- und abwärts durch Latschenwälder, vorbei an steilen Felswänden ging es nun bis zur Frankenländer Nadel, einem ganz markanten, schmalen ca. 20m hohen, an einem steilen Abgrund stehenden Felsturm. Nach einem kurzen aber steilen, zum Teil mit Seilen versicherten Aufstieg wurde gegen 13 Uhr der mit einem Pavillon bebaute, 1807m hohe Gipfel des Stripsenkopfs erreicht. Die ein wenig vom Dunst getrübte Aussicht von hier oben reichte im Westen über den Rofan bis zum Karwendel und Mangfallgebirge, von Norden nach Osten zu den Chiemgauer Alpen, Loferer- und Leoganger Steinberge. Nach Süden versperrte der imposante Anblick der kargen Felslandschaft des Wilden Kaisers die Sicht in die Ferne.
Nach Genuss der grandiosen Aussicht begann westseitig der Abstieg über den auf einem Grat verlaufenden Steig in Richtung Kaisertal. An der Abzweigung zum Feldalmsattel ging es dann fast eben am Südhang des Stripsenkopfs in östliche Richtung zum Stripsenjochhaus. Von der Terasse aus bot sich bei Kaffee und Kuchen ein wunderbarer Ausblick zu den Kletterbergen Predigtstuhl, Fleischbank und Totenkirchl.
Mit einem steinigen Abstieg vom Stripsenjoch ins Kaiserbachtal zur Griesener Alm endete Nachmittags um halb fünf die sonnige Bergtour im Schatten der mächtigen Felswände des Wilden Kaisers.