Bergwanderung auf den Erlakogel, dem „Großen Stillen“ am Traunsee.
Alpenverein Ortsgruppe Pocking erklimmt die „Schlafende Griechin“
Im Süden des Traunsees erhebt sich der Erlakogel mit seinen 1.575m Höhe. Seine Silhouette gleicht dem liegenden Frauenkopf einer Griechin. Daher auch der Name „Schlafende Griechin“. Für eine 10köpfige Bergwandergruppe vom Alpenverein Pocking war dies ein willkommenes Bergziel.
Gestartet wurde von den Parkplätzen am Seebad von Rindbach, Gemeinde Ebensee. Dort verwiesen schon Wanderschilder in Richtung Erlakogel. Schnell hatte man die Siedlung hinter sich gelassen und war am Bergfuß angekommen. Nun ging es in den Bergwald. Über Wurzelwerk und Felsbrocken wanderten die Pockinger in Windungen und Kehren über den Südwestrücken steil bergauf. Gott sei Dank hatte sich die Hitze der vergangenen Tage verabschiedet, so war der Aufstieg nicht ganz so schweißtreibend.
Nach einer guten Stunde erreichte die Gruppe den Aloisbründl, kurz vor der Spitzlsteinalm. Jetzt war das Gelände nicht mehr ganz so steil. Auf dem Almgelände gönnte man sich eine längere Pause.
Gut gestärkt ging es anschließend über Almwiesen bergan. Wieder steilte das Gelände auf. Mittlerweile führte der Steig in östliche Richtung und querte ein paar mal die Almstraße.
Auf etwa 1.200m Höhe leitete der Weg die Gruppe über steile Hänge in Kehren hinauf zum felsigen Südwestrücken. Mittlerweile öffneten sich die Blicke hinüber zum Höllengebirge und hinunter zum Traunsee.
Nun zog sich der Aufstieg über den felsigen und schrofigen Bergrücken. Von weitem konnte man schon das mächtige Gipfelkreuz sehen, aber es sollte noch eine gute Stunde dauern bis es erreicht war.
2007 hatte hier der Sturm Kyrill ganze Arbeit geleistet. Mit unvorstellbarer Wucht fegte er damals durchs Salzkammergut. Von der Sonne ausgebleichte Baumstümpfe zeugen heute noch von der Naturgewalt. Da nur langsam ein junger Baumbestand heranwächst hatten die Pockinger DAVler schon beim Aufstieg eine herrliche Aussicht, auch wenn der Himmel wolkenverhangen war.
Am Ende des Bergrückens betraten die Bergler die Sänke zwischen Talbleikenschneid und Erlakogel. Türkenbund, Pannonischer Enzian, Gelber Fingerhut und weitere unzählige Alpenpflanzen besiedeln hier die Hänge.
Am Ende der Sänke schwenkte der Steig nach Norden. Jetzt ging es über Felsabsätze und Felsbänder, teils exponiert dem Gipfel entgegen.
Genau zur Mittagszeit standen dann alle glücklich am Gipfelkreuz und bewunderten das 360° Panorama. Weit unten zieht sich der fjordartige Traunsee nach Norden. Darüber auf seiner Ostseite thront der Wächter des Salzkammergutes, der mächtige Traunstein, und am Westufer erhebt sich das Höllengebirge. Nur die hohen Berge vom Toten Gebirge und der Dachstein waren von Wolken verdeckt.
Nach einer deftigen Brotzeit aus dem Rucksack und einer ausgiebigen Rast machte man sich wieder auf zum Abstieg. Dieser erfolgte auf der selben Route wie der Aufstieg.
So gegen 15.30 Uhr war der Parkplatz wieder erreicht. Anschließend gab es noch für einige Teilnehmer ein erfrischendes Bad im Traunsee und für alle eine Einkehr im Seestüberl.