DAV-Pocking in den Schladminger Tauern
Zu einer 2-Tagestour in die Schladminger Tauern machten sich acht unentwegte „Bergler“ der DAV-Ortsgruppe Pocking auf den Weg. Schon die Anfahrt, von Pichl 800 m durch das wildromantische Preunegghochtal, auf der Mautpflichtigen Privatstraße, zu der in 1.604 m Seehöhe gelegenen Ursprungalm, war unbeschreiblich schön. Am Parkplatz empfing die Wanderer ein sehr starker aber eisiger Föhnsturm. Gut windgeschützt wurde die Steirische Kalkspitze 2.459 m anvisiert. Schon nach ein paar Höhenmetern legte sich der „Begrüßungssturm“ und es gab einen steilen schweißtreibenden Aufstieg auf das 2.088 m hochgelegene Brotrinnl. Jetzt war Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefordert. Der Steig führte durch eine Steilwand auf das Meregg 2.235 m. Ab hier ging es immer am aussichtsreichen Grat entlang dem Gipfel entgegen. Hier verläuft die Grenze zwischen der Steiermark und dem Lungau im Salzburger Land. Von der gigantischen Fernsicht auf den Großglockner und das Wiesbachhorn über die Dachsteinsüdwände und die Bischhofsmütze, den Bosruck, Großer Pyhrgas und Hochgolling nur um einige zu nennen und auf die Giglachseen konnte man kaum genug bekommen. Nach den obligatorischen Gipfeltätigkeiten – Eintrag ins Gipfelbuch und Gipfelfoto – stieg man auf die Akarscharte 2.315 m ab. Jetzt wurde der Lungauer Kalkspitze mit 2.471 m ein Besuch abgestattet. In der Zwischenzeit wuchs das Verlangen nach Kaffee und Kuchen so stark, das man schleunigst zu der gastlichen Giglachsee-Hütte eilte. Nach diesem kurzen aber stärkenden Zwischenstopp ging es zum Nachtquartier auf die idyllisch, in 1.986 m über den Giglachseen, gelegene Ignaz-Mathis-Hütte des Österreichischen Alpenvereins.
Für den kommenden Tag war eine Schlechtwetterfront angesagt. Deshalb wurde beschlossen, die strapazierten Glieder früh ruhen zu lassen, um anderntags zeitig aufbrechen zu können. Bei bedecktem Himmel strebten die Unentwegten der Rotmandlspitze auf 2.453 m Seehöhe zu. Dies war nach ca. 2 Stunden geschafft. Jetzt konnte man beobachten, wie die umliegenden, höheren Berge von Wolken eingehüllt wurden. Die Konsequenz war wieder einen flotten Abstieg hinzulegen. An den wunderschönen Giglachseen vorbei wurde zum Preuneggsattel marschiert. Hier hat der Nebel die Bergwanderer auch erreicht und die Luft wurde immer feuchter. Jetzt noch flott 45 Minuten zum Parkplatz auf der Ursprungalm. Kurz vor den Autos fing es leicht zu regnen an. Nach dem ersten Steilstück der Mautstraße kommt die 350 Jahre alte Moarhofalm. Hier wurde der Gaumen und Magen von den herzlichen Wirtsleuten verwöhnt. So konnte gut gestärkt, bei zwischenzeitlichem Starkregen, die Heimfahrt angetreten werden. Wieder gingen zwei unvergessliche Berg Tage in toller Kameradschaft zu Ende.