Der Ankogel, 3258m ein Grenzberg zwischen Kärnten und Salzburg.
Alpenverein-Ortsgruppe Pocking bezwingen 3000er in den Hohen Tauern.
Sechs Mitglieder des DAV-Pocking starteten von Mallnitz aus zu ihrer Hochtour. Die Autos geparkt im Talschluss des Gasteinertals ging es zuerst mit dem Zug von Böckstein nach Mallnitz-Obervellach. Vom Bahnhof wollte man eigentlich die 8km mit dem Bus zur Talstation der Ankogelbahn, aber leider ging an diesem Samstag kein Bus. So machte man sich zu Fuß auf den Weg. Nach einer guten Stunde war der ursprüngliche Ausgangspunkt erreicht.
Bei perfekten Bergwetter ging es nun endlich bergauf. Ein Steig führte die Gruppe durch den Wald und über Bergwiesen hinauf zur Mittelstation. Hier teilte sich der Weg. Die Pockinger wandeten auf dem Kulturwanderweg „Römerstraße“ hinauf zum Kleinen Tauernsee auf ca. 2300m. Malerisch liegt der See am Fuße des Korntauern, einem Übergang hinüber zum Gasteinertal. Klar ist man noch bis zur Scharte aufgestiegen um einen Blick hinein ins Gasteinertal zu genießen. Zurück ging es dann wieder bis zum Tauernsee wo man sich eine längere Pause redlich verdient hatte. Danach verließ man die „Römerstraße“ und stieg in den aussichtsreichen Kärntner-Grenzweg ein. Dieser führte die Gruppe hinüber zum Hannoverhaus, 2565m auf dem Etschlsattel. In dem erst 2013 neu errichteten Schutzhaus nächtigten die Pockinger DAVler.
Am nächsten Morgen war dwer Himmel fast wolkenfrei und der Tag versprch ideale Bedingungen für die Tour auf den 3258m hohen Ankogel. Einem Mitglied der Gruppe steckte der Aufstieg vom Vortag noch mächtig in den Beinen. Diese Teilnehmerin ging alleine in ihrem eigenen Tempo zum kleinen Ankogel. Die anderen fünf Alpinisten starteten um ca. 8.15 Uhr von der Hütte. Zunächst ging es gemächlich bergauf, den Ankogel schon vor den Augen. Nach etwa einer halben Stunde steilte der Steig. Die Route verlief nun über Blockgestein. Zwei große „Steinmandln“ zeigten die Richtung an. Ein Eisfeld musste weglos umgangen werden bis wieder rote Markierungen hinauf zum Blockgrat auf den Kleinen Ankogel den Weg wiesen. Hier war des Panorama bereits sagenhaft. Dominant und beeindruckend grüßte die 3360m hohe Hochalmspitze, auch Tauernkönigin genannt, herüber. Nach Süden reihte sich eine Gebirgsgruppe nach der anderen bis hin zu dem am Horizont auftauchenden Dolomiten. Im Westen präsentierte sich die Glocknergruppe mit ihren weißen Gletscherflanken. Die letzten 160 Höhenmeter Aufstieg verliefen zunächst über einen schmalen Grat und weiter über die Ostflanke hinauf zum Gipfel der bereits kurz nach 11.00 erreicht war. Jetzt konnten die Alpinisten auch das Panorama nach Norden genießen. Von der Ferne grüßte das Tennengebirge, der Hochkönig mit dem Steinernen Meer und die Leoganger und Loferer Steinberge. Nach Osten beherrschte die Tauernkönigin mit dem Großelendkees den Blick. Wie ein grünes Auge lag der Pleßnitzsee weit unten auf 2547m.
Nach einer ausgiebigen Gipfelschau ging es den gleichen Weg zurück zum Kleinen Ankogel und weiter zum Hannoverhaus. Auf der einladenden Terrasse genoss die Gruppe den Sonnenschein und die Hüttenspezialitäten. Mit der unweit von der Hütte gelegenen Seilbahn fuhren alle sechs wieder talwärts, denn die letzten 8 km mussten ja wieder zu Fuß zurückgelegt werden bevor man mit dem Zug wieder im Gasteinertal war.