Der Große Arber, immer wieder ein lohnendes Ziel.
Alpenverein Pocking ist sich einig: “Da Woid is schee!“
Der Bayerische Wald ist ein Eldorado für Schneeschuhwanderer, vorausgesetzt man befolgt einige Regeln. Man verläßt nicht die Wanderwege und beachtet Wegsperrungen. Letzteres ist überlebenswichtig für einige Wildtiere.
Zwölf Winterwanderer vom Alpenverein Pocking ist es selbstverständlich sich an die Regeln zu halten, denn wir sind nur Gäste in der Natur und wir sollten uns auch wie Gäste verhalten. Der Wald ist für die Tiere das Zuhause und der Winter eine harte Zeit voller Entbehrungen.
Start der Tour war der Parkplatz am Ende der Rißlochstraße von Bodenmais. Der Schnee hatte sich schon verfestigt und war hart gefroren, so waren die Schneeschuhe nicht unbedingt nötig. Bei der ersten Weggabelung hielt man sich links und folgte dem Steig entlang des Rißbaches. Beim Schwellhäusl wurde der Bach gequert und das Gelände wurde steiler. In Kaskaden fällt nun der Rißbach die Geländestufen hinunter und es bildeten sich bizarre Eisformationen. Nach kurzer Zeit erreichte die Gruppe die Arberhochstraße. Wieder bog der ab Weg in den Wald. Neben den DAVlern rauschte der Bach an dessen Ufer sich noch meterhoch der Schnee türmte. Beim nächsten Wegweiser hielt man sich rechts und folgte der Beschilderung „Mittagsplatzl“. Dort angekommen gab es erstmal einen Schluck heißen Tee aus der Thermoskanne und einen Powerriegel. Unterhalb der Seewand schlummerte der Arbersee unter einen dicken Schneedecke und der Blick schweifte über die sanften Berge bis weit hinein in die Tschechei. Nach einer weiteren Stunde Wanderung standen dann alle am Gipfel des Großen Arber. Dank Föhn bot sich den Pockingern ein Alpenpanorama der Etraklasse. Angefangen von den Österreichischen Kalkalpen bis zum Dachstein, und vom Watzmann und den Bayerischen Voralpen bis hin zu den Ammergauer Alpen. Es waren gefühlt über tausend Gipfel zu sehen.
Und was wäre eine Wintertour ohne wärmende Einkehr? Im nahen Arberschutzhaus gönnte man sich eine deftige Stärkung in geselliger Runde.
Beim Rückweg ging es zunächst wieder hoch bis zu der Radarstation und vorbei an der Zwieseler Hütte. Nochmals bewunderte man das Alpenpanorama bevor es in den Wald bergab ging. Kurz vor ende der Tour bestaunte man noch den großen Wasserfall und folgte dem breiten Wanderweg zurück zum Parkplatz.