Der Hohe Nock war das Ziel
Der im Sensengebirge und höchster Berg im Nationalpark Kalkalpen liegende Hohe Nock, mit 1963 Metern, war das Ziel der Ortsgruppe Pocking im Deutschen Alpenverein. Ausgangspunkt war der Parkplatz des Jagahäusl im Bodinggraben. Auf bequemen Forstweg, aber mit steter leichter Steigung, marschierte man an der rauschenden krummen Steyrling mit Blick auf moosüberzogene Felsöffnungen und seltenen Alpinblumen Richtung Blumaueralm. Nach der Trifftklause weitet sich das Boddinggrabental und gibt den Blick frei auf das steil aufragende Sensengebirge, dass aber seine Spitzen noch im Nebel verbarg. Nach Überquerung der in unterschiedlichem Grün getauchten Almfläche wandelt sich der bequeme Weg in einem steil aufwärts führenden Steig – hier fasst die Waldwildnis langsam wieder Fuß. Über Wurzeln, Blockgestein, teilweise hüfthohe Farne und durch den nächtlichen Regen stark matschig, glitschige Boden war bis zum Sattel vorsichtiges Gehen angesagt. Am Übergang auf ca. 1.400 m teilte sich die Gruppe. Während einige die Richtung zum Gipfel einschlugen, stieg der Rest zur Polz-Hütte auf 1.370 m ab. Der Gipfelanstieg führte erst durch Bergwald, dann über Geröll und Schutt, vorbei an Schneefeldern und kleinen Latschengruppen zum Gipfel. Nach zusätzlichen zwei Stunden Anstieg hatte man das Hochplateau erreicht und man entschied sich nicht zum Hohen Nock sondern zum Gipfel des Seekopf zu wandern. Leider war die beschriebene Fernsicht durch Dunst und Nebelschwaden versperrt. Der Rest der Gruppe genoss mittlerweilen das köstliche Angebot von Getränken und Speisen der Polzalm. Wieder Aufstieg zum Sattel, ein kurzer steiler Abstieg bis sich die Möglichkeit gab einen etwas längeren aber bequemen Forstweg zu wählen. Während die Gipfelstürmer den Abstieg wie Aufstieg wählten, genoss die zweite Gruppe den bequemen Forstweg. Herrliche Blicke auf das Sensengebirge, das mittlerweilen vom Nebel freigegeben wurde, Tiefblicke in den Boddinggraben mit seinem urwüchsigen Bewuchs, sowie die reichhaltige Alpenflora ließen den etwas längeren Weg kurzweilig werden. Wieder am Jagahäusl vereint genoss man noch den herrlichen Tag bevor jeder für sich die Heimreise antrat.