Der Ramsauer Almerlebnisweg
Alpenverein Pocking wandert von Alm zu Alm.
Einen herrlichen Wandertag in den Berchtesgadener Alpen erlebten 12 Mitglieder vom Alpenverein Pocking. Ausgangspunkt war der Wanderparkplatz Wachterl bei Schwarzbachwacht.
Die Wanderung begian mit einem gut begehbaren Almweg und führte die Gruppe stets leicht ansteigend durch den Weißwandwald. Es dauerte nicht lange da öffnet sich der erste Blick zum Ristfeuchthorn und zu den nördlichen Ausläufer der Reiter Alpe. Beim nächsten Wegweiser schwenkt die Route in östliche Richtung auf einen schmaleren, steinigen Weg. Bei einer moderaten Steigung und beim schwülwarmen Wetter braucht man schon mal eine kurze Pause. Beeindruckend erhoben sich links die Felsen neben dem breiten Steig. Ab und zu ein Geländer und der natürliche Bewuchs am Hang vermittelten Sicherheit und so hatte niemand Probleme in dem doch steilen Gelände.
Der nächste Wegweiser führte die Gruppe zur Moosenalm. Hier zeigte sich die Bergflora von ihrer schönsten Seite. In einer feuchten Senke stand das Wollgras in voller Blühte. Weiter unten begeisterte das Gefleckte Knabenkraut mit seinen dunkel-lila Blühten die Wanderer. Die gelben Blühten von Butterblumen gaben dem Ambiente den letzten Schliff.
Die Hütte war leider noch geschlossen was die Pockinger aber nicht abhielt auf der kleinen Terrasse Pause zu machen. Mit Getränken und Brotzeit aus dem Rucksack waren die Kraftreserven bald wieder aufgefüllt.
Wieder geht es zurück auf den Almerlebnisweg. Der Weg führt über die nicht bewirtschaftete aber landschaftlich sehr reizvolle Lattenbergalm. Im weiteren Verlauf der Wanderung geht es wieder moderat bergauf. Der Weg wird wieder zum Steig der die Gruppe zum höchsten Punkt der Wanderung führte, auf die 1.530m hochgelegene Karschneid.
Nun folgte der anspruchsvollste Teil der Wanderung, der Abstieg über einen schottrigen mit Wurzeln durchsetzten Steig. Für so manchen nicht so geübten Wanderer durchaus eine Herausforderung. Aber mit vereinten Kräften gelangten alle wohlbehalten zu den Almwiesen der Mordaualm. Hier gab es nun endlich die ersehnten kalten Getränke. Auch wenn noch kein Vieh auf den Weiden war hatte die Almhütte schon geöffnet, zum Glück der Wanderer. Auf einer Anhöhe neben der Hütte genoss man nochmals die Aussicht auf die Berchtesgadener Berge. Die Watzmanngipfeln hatten den ganzen Tag eine Mütze auf, dahinter zeigte sich der Große Hundstod und im Vordergrund dominierte der Hochkalter mit dem Blaueisgletscher.
Der weitere Routenverlauf erfolgte auf einer Almstraße ohne große Anstrengungen. Kurz vor dem Parkplatz erreichte die Gruppe nochmals ein kleines Naturkleinod, den Taubensee. Wegen seiner sensiblen Vegetation ist der Taubensee komplett eingezäunt, nur eine Aussichtsplattform ermöglicht den ungestörten Blick über den kleinen See. Im Schilfgürtel des Sees ist der Laichplatz vieler selten gewordener Amphibienarten, was auch den besonderen Schutz dieser Zone verlangt. Nur leider blühten die Seerosen noch nicht, aber dafür spiegelte sich der Hochkalter im ruhigen Gewässer. Nur noch ein letztes Stück Wanderweg dann waren alle Bergfreunde wieder am Parkplatz und eine erlebnisreiche Wanderung ging zu Ende.