Der Scheiblingstein, 2.197m, eine Bergtour zu einem schönen Aussichtsberge in der Haller Mauer.
Alpenverein Pocking unterwegs in der Grenzregion von Oberösterreich und der Steiermark.
Eigentlich sollte es der Hohe Göll in den Berchtesgadener Alpen werden, aber durch das Unwetter der vergangenen Tage erschien die Tour als zu riskant. Auch die Wettervorhersage war nicht sehr vielversprechend. Was tun? Die Wetterapp versprach dann doch brauchbare Bedingungen, allerdings weiter östlich in den Oberösterreichischen Kalkalpen. Der Scheiblingstein, ein Grenzberg zur Steiermark bot sich als Ersatztour an.
Vier Alpinisten vom Alpenverein Pocking machten sich auf den Weg nach Spital am Pyhrn. Vom Parkplatz der Bosruckhütte auf ca. 1.000m Höhe ging es zunächst gemächlich am Rohrauer Haus vorbei bis zum Pyhrgasgatterl. Der Weg führte nun leicht abwärts durch einen üppigen Bergwald. Danach querte die Gruppe zweimal eine Forststraße bis der Steig 629 nach links abzweigte. Nun ging es stets moderat bergauf. Der Bergwald lichtete sich immer mehr und machte den Blick frei hinunter ins Admonter Becken, das unter einer dicken Nebeldecke schlummerte. Im stetigen Bergan wanderten die Pockinger durch die Latschenzone. Teppiche aus blühenden Alpenrosen, Steinnelken, Glockenblumen, Enzian und Teufelskralle zauberten ein buntes Arrangement auf die Grashänge. Nach und nach wurde die Vegetation immer spärlicher, es ging nun durch die „Lange Gasse“. Diese zieht sich durch eine karstige Landschaft in nördliche Richtung. Im gebührendem Abstand beobachten ein paar Gämsen die Szenerie, ließen sich aber bei ihrer Mahlzeit nicht stören. Die Gruppe erreichte auf ca. 2080m den Sattel zwischen Gr. Pyhrgas und Scheiblingstein. Nun schwenkt der Steig nach rechts auf den Nordgrat, dieser führt nun hinauf zum Gipfel. Nach 4 Stunden und knapp 1400 Höhenmeter Aufstieg standen alle vier am Gipfelkreuz auf 2.197m Höhe. Belohnt wurden die Pockinger mit einem grandiosen Panorama in alle Richtungen.
Nach der verdienten Gipfelbrotzeit ging es den gleichen Weg wieder zurück, natürlich mit einer Einkehr im Rohrauer Haus. Die Wetterapp hatte Recht, trocken und sonnig war der Tag, erst bei der Heimfahrt auf der Autobahn gewitterte es und es fing heftig an zu regnen.