Der Spitzstein, ein Aussichtsbalkon in den Chiemgauer Alpen
Alpenverein Pocking erwanderte den 1.598m hohen Gipfel.
Der Frühling ist nicht mehr aufzuhalten, darum werden aus Schneeschuh-Touren nun Frühlingswanderungen, Der Spitzstein mit seiner knapp 1.600m Höhe gehört zu den beliebtesten Zielen im Chiemgau und ist zudem einer der schönsten Aussichtsberge der Chiemgauer Alpen.
Elf wanderfreudige Mitglieder vom Alpenverein Pocking machten sich diesen Gipfel zum Ziel. Vom Wanderparkplatz Schweihern bei Sachrang startete man die Tour. Zunächst ging es hinauf nach Mitterleiten. In den Vorgärten der Anwesen blühten schon die Krokusse. Haselnusssträucher und Salweiden standen schon in voller Blühte. Hinter den Häusern wurde dann der Weg zum Steig, der sich entlang eines alten Holzzauns hinauf zu einem Waldstück schlängelte. Schnee gab es hier keinen mehr, aber dafür waren die Wege hier ziemlich nass und rutschig. Nach etwa einer Stunde ließ man den Wald hinter sich und stieg über einen Wiesenhang hinauf zur Stoaner Alm. Hier gab es dann auch den ersten Blick zum Gipfel.
Im Süden lichtete sich der Hochnebel und das Kaisergebirge kam zum Vorschein. Bei einer kurzen Getränkepause genoss man die Frühlingssonne. Nach der Stoaner Alm auf 1055m folgten die Pockinger wieder dem Bergpfad bis zur Goglalm. Nun zeigten sich auch die Berge westlich des Inntals, das Mangfallgebirge.
Unterhalb des Spitzstein Hauses musste eine sumpfartige Passage durchstapft werden. Die Wanderschuhe wurden spätestens jetzt auf ihre Wasserdichtheit geprüft. Am Spitzsteinhaus wurden nochmals die Kraftreserven aufgefüllt. An der Hausmauer im Sonnenschein ließ man sich Brotzeit und Tee schmecken. Danach ging es vorbei an der Altkaser Alm auf einen Wiesenhang. Ab jetzt zog sich ein ausgewaschener Pfad den Südhang bergauf. Nach einem Weidezaun folgte schrofiges Gelände mit doch noch größeren Altschneefeldern. Vorsicht war geboten,denn der Gipfelaufbau wurde nun immer steiler. Alles ging gut und schon bald standen die Pockinger DAVler am Gipfelkreuz und der Gipfelkapelle. Nur leider hatte sich mittlerweile eine Wolke am Gipfel festgesetzt. Auch nach einer längeren Pause wollte sich die Sonne nicht zeigen. Noch ein paar Fotos und man machte sich auf zum Abstieg. Jetzt kamen auch die Grödeln zum Einsatz, denn der doch steile Abstieg über festgetretene Schneefelder würde sonst zur Rutschpartie. Und wie so oft, hat man den Gipfel verlassen schon kommt die Sonne wieder hervor. Nach der schwierigen Passage gab es Panoramablicke auf die umliegende Bergwelt, und auch die Nebeldecke über dem Inntal lichtete sich mehr und mehr.
Wieder zurück am Spitzsteinhaus ließ man sich auf der Sonnenterrasse nieder und genoss den Einkehrschwung. Hier wurden alle nochmals von der Sonne verwöhnt bevor es zurück zum Ausgangspunkt ging.