Eine perfekte Winterwanderung mit Alpenblick

Alpenverein Pocking unterwegs am Dreisessel

Es war ein sonniger Sonntag als 11 Mitglieder vom Alpenverein Pocking eine Winterwanderung vom Dreisessel zum Plöckenstein unternahmen. Der Dreisesselhaus-Parkplatz war Ausgangspunkt dieser Genusstour.
Schon bei der Ankunft beim Parkplatz strahlte die Sonne von einem tiefblauen Himmel. Alle freuten sich schon auf einen sonnigen Tag. Wiedererwarten gab es eine geschlossene Schneedecke. Der Hochkammweg ist ein beliebter Wanderweg und schon gut eingetreten. Anstatt Schneeschuhe kamen wieder einmal Grödeln zum Einsatz.
Zunächst ging es zum Bayerischen Plöckenstein wo man schon die Aussicht bis weit hinein nach Tschechien genoss. Tote Bäume ragten wie Streichhölzer in den Himmel und in den und der Blick nach Süden zeichnete die Silhouette der Alpen in den Horizont. Im weiteren Verlauf der Wanderung ging es im stetigen Auf und Ab vorbei an aufgestockten Wurzelgebilden, die bei etwas Phantasie Fabelwesen erkennen ließen. Schließlich erreichte die Gruppe das Drei-Länder-Eck. Wieder Erwarte wehte an diesem Tag nicht der kalte Böhmische Wind sondern ein milder Föhnwind der den Wanderern eine traumhafte Fernsicht bis zu den Alpen bescherte. Auch der Hochstein und das Dreisesselhaus schienen in der klaren Luft zum Greifen nah. Klar gab es am Grenzstein eine kurze Rast mit Fototermin und heißem Tee. Gut gelaunt marschierte man nun auf leicht ansteigendem Gelände auf der österreichischen Seite weiter, geradewegs auf das Gipfelkreuz vom Plöckenstein zu. Immer wieder blieb man stehen um die Berge der Alpen zu bestimmen. Gr. Priel, Dachstein und Watzmann waren die markantesten Punkte im Panorama, darunter breitete sich ein dichtes Nebelband über dem Flachland aus. Erst die Erhebungen des südlichen Bayerischen Waldes standen wieder in der Sonne. Zugleich dominierte der Große Rachel mit seiner verschneiten Seewand die Szenerie weiter östlich.
Weiter ging es vorbei an Granitblöcken, die wie von Riesenhand aufeinander geschlichtet aussahen wie Wollsäcke. Die sogenannte Wollsackverwitterung ist typisch für viele Regionen im Bayerischen Wald. Pünktlich zur Mittagszeit standen dann alle vor den Blocksteinaufbau des Plöckensteins. Das mit einem Edelweiß geschmückte Metallkreuz leuchtete in der Sonne und weiter im Osten war der Moldaustausee zu erkenne. In Windgeschützten Lage gab es schließlich bei einer längeren Rast die wohlverdiente Gipfelbrotzeit.
Alle waren gut gelaunt und wollten eigentlich noch nicht zurück gehen, und so beschloss die Gruppe noch zum Adalbert-Stifter-Denkmal zu wandern. Im Gänsemarsch folgten die DAVler dem eingetretenen Wanderweg. Schon bald standen sie vor dem 14,5 m hohen Obelisken aus Granit, der auf einem Absatz oberhalb vom Plöckensteiner See steht. Die Blicke schweiften über die sanfte Hügellandschaft des südlichen Böhmerwaldes und der Moldaustausee lag den Wanderern förmlich zu Füßen. Zurück ging es anschließend wieder vorbei am Plöckenstein und weiter wieder auf dem Hochkammweg entlang der Grenze zu Tschechien zum Parkplatz.
Sonnenschein, blauer Himmel und eine verschneite Landschaft waren die perfekte Mischung für eine gelungene Winterwanderung.