Eine Winterwanderung im Deggendorfer Vorwald
Alpenverein Pocking wandert zum Geißkopf und zum Landshuter Haus.
Der Deggendorfer Vorwald, oder auch Lallinger Winkel genannt, ist das perfekte Gebiet für Winterwanderungen. Das dachte sich auch eine 8köpfige Wandergruppe vom Alpenverein Pocking. Der Wanderparkplatz Ruselabsatz war Ausgangspunkt dieser Tour.
Die Pockinger wanderten auf einer gut eingetretenen Spur hinein in den Kandlbacher Wald. Der Schneefall der vergangenen Nacht verwandelte den Wald in eine herrliche Winterlandschaft. Das Gelände war nicht sonderlich steil, aber es ging stetig bergauf. Nach etwa 1,5 km erreichte die Gruppe die Josefsbuche. Nur kurz ein paar Fotos machen und weiter auf dem Wanderweg in nördliche Richtung. Nach weiteren 1,5 km dann eine Wegkreuzung. Hier steht ein Pavillon und die Hölzerne Hand. Der Platz war perfekt für eine kurze Rast. Das Wetter, ein Wolken-Sonnen-Mix, war besser als die Wetterapp es vorhersagte. Immer wieder wurde der Winterwald von der Sonne durchflutet. In den Bäumen haftete noch etwas Schnee und Raureif, der sich mit den zunehmenden Temperaturen verflüssigte.
Nun wählte man den linken Weg mit dem grünen Wanderschild Breitenau Riegel. Der Weg führte durch den Griesinger Wald bis zu einer Bergwachthütte. Rauch stieg aus dem Kamin empor und ein neugieriger Bergwachtler fragte wo es denn hingeht. So ein kurzer Ratsch ist immer willkommen. Nach kurzer Zeit war der Aussichtsfelsen Breitenau Riegl, 1.114m erreicht. Der Blick reichte weit über die sanften Bergrücken hinweg bis hinaus in den Gäuboden.
Weiter ging es nun in Richtung Landshuter Haus. Unter den Füssen der DAVler knackste der Altschnee, der von einer etwa 5cm hohen Neuschneedecke bedeckt war. Eine Spur gab die Richtung vor und die Gruppe traf auf die Langlaufloipe. Man stapfte ein kurzes Stück am Rand der Loipe entlang, und schon bald erblicke man das Landshuter Haus. Aber Einkehr gibt es später, denn vorher wollte die Gruppe noch auf den nahegelegenen Geißkopf.
Der Weg führte nach links wieder in den Wald. Schon nach einer guten halben Stunde war der hölzerne Aussichtsturm auf dem 1.100 m hohen Geißkopf erreicht. Die Sonne verschwand kurzzeitige hinter einer Nebelschicht und der eisige „Böhmische Wind“ pfiff den Pockingern um die Ohren. Sie ließen sich aber nicht abhalten auf den Turm zu steigen. Die eisige Aussicht bescherte Blicke hinunter nach Habischried und Bischofsmais und hinüber bis zu den Bayerwaldbergen, die sich hinter Wolkenfetzen versteckten. Lange hielt man es hier oben nicht aus, und so machte man sich schnell wieder auf zurück zum Landshuter Haus. Mit einer heißen Suppe in der warmen Gaststube war man schnell wieder aufgewärmt.
Das Bergwirtshaus ist seit Juli 2022 wieder bewirtschaftet und bietet Wanderern, Langläufern und Schneeschuhwanderern eine willkommene Einkehr. Es liegt auf einer Hochebene, der Oberbreitenau. Hier befinden sich noch Überreste des ehemaligen Dorfes. 1956 verließ der letzte Bewohner die Ortschaft.
Gut gestärkt machen sich die Pockinger auf zum Rückweg. Es ging vorbei am Hochmoor und weiter bis zum Pavillon und der Hölzernen Hand, und auf bekanntem Weg zurück zum Ausgangspunkt.
Es war eine rundum gelungene Winterwanderung.