Schneeschuhtour auf das Dürrnbachhorn im Chiemgau
DAV-Pocking meistert 1150 Höhenmeter im Aufstieg.
Auch wenn der diesjährige Winter mit seinen Wetterkapriolen nicht gerade Wintersport tauglich ist, hatten die neun Mitglieder der DAV-Ortsgruppe Pocking einen herrlichen Schneeschuhtag. Vom Parkplatz Seegatterl nahe Reit im Winkel startete die Gruppe ihre Tour. Zuerst ging es ein Stück entlang der Langlaufloipe bis der Wegweiser die Alpinisten auf den Weg Nr. 11 leitete. Die Schneeschuhe kamen aber erst später zum Einsatz, denn an dem südseitigen Hang war der Steig fast schneefrei. Statt weißer Pracht blühten die ersten Frühlingsblumen. Erst ab etwa 1100 m über n.N. gab es eine geschlossenen Schneedecke. Endlich konnten die „Schneetreter“ angeschnallt werden. Gemächlich ging es Berg auf. Wieder querte man die Langlaufloipe und folgte der Beschilderung „Dürrnbachhorn“. Der harsche, festgetretene Schnee knirschte unter den Schneeschuhen als die Gruppe die Hütten der Dürrnbachalm auf 1330m erreichte. Nun hatten sich die Teilnehmer eine längere Pause verdient. Heißer Tee aus der Thermoskanne und Brotzeit aus dem Rucksack brachten schnell wieder Power in die Beine der Alpinisten, denn der anstrengendste Teil der Tour lag noch vor ihnen. 450 Höhenmeter im steilen Gelände galt es noch zu überwinden. Für zwei Mitglieder der Gruppe machten lieber eine einfachere Tour hinüber zur Finsterbachalm. Langsam stapften die verbliebenen sieben Pockinger den steilen Hang hinauf. Am Dürrnbacheck nochmals eine kurze Verschnaufpause. Jetzt zeigte sich auch schon die herrliche Sicht auf die umliegende Bergwelt. Aber das Gipfelkreuz mußte erst noch erobert werden. Die weitere Route war vorgegeben von den Spuren unzähliger Tourengehern. Die letzten Höhenmeter waren nochmals schweißtreibend. Dann endlich der Gipfel! Das 1770m hohe Dürrnbachhorn war erobert. Hohe Schleierwolken bedeckten den Himmel und tauchten die Landschaft ein diffuses Licht. Aber dank Fön hatten die Gipfelstürmer eine tolle Fernsicht hinaus ins Alpenvorland bis zum Bayrischen Wald, weiter zu den Berchtesgadener Alpen, Loferer Steinberge und Kaisergebirge nach Süden und letztendlich noch Geigelstein, Wendelstein und Kampenwand die das 360° Panorama abrundeten. Nach der Gipfelschau folgte der Abstieg hinunter zur Winkelmoosalm. Der Einkehrschwung in der Traunsteiner Hütte durfte natürlich nicht fehlen. Hier trafen sich alle wieder und gemeinsam ging es zurück zum Parkplatz.