Schneeschuhtour auf den Geigelstein
DAV-Ortsgruppe Pocking wandert vom Frühling in den Winter.
Der Geigelstein, mit seinen 1813m wohl einer der aussichtsreichsten Chiemgauer Gipfel, war am vergangenen Sonntag das Ziel der Pockinger Wanderer. Der Wanderparkplatz kurz vor Sachrang war Ausgangspunkt dieser herrlichen Tour. Im Tal hatte der Frühling schon Einzug gehalten und so mancher zweifelte am Einsatz der Schneeschuhe. Diese am Rucksack befestigt machten sich die Alpinisten auf den Weg. Zuerst die Forststraße entlang ,dann der Beschilderung „Geigelstein über Schreckalm“ folgend hinein in den Wald. Auf schmalem Steig im stetigen Berg auf erreicht die Gruppe nach etwa 1 Stunde die „Schneegrenze“. Zuerst nur ein leichter Hauch, später dann wie überzuckert und schließlich tief verschneit zeigte sich die Landschaft. Nun kamen auch die Sachneeschuhe zum Einsatz.
Kurz vor der Schreckalm konnten die DAVler zum ersten mal die freie Sicht auf den Wilden Kaiser genießen. Die hohen Wolken wichen nach und nach dem blauen Himmel, und der Neuschnee vom Vortag verwandelte die Berghänge in eine glitzernde Winterlandschaft. Nach einer kurzen Rast folgte die neunköpfige Gruppe den Steigspuren unzähliger Vorgänger und querten etliche Berghänge. Unterhalb der Mühlhornwand bei der Bergwachthütte zweigte sich der Weg. Rechts ging es zur Priener Hütte und links weiter dem Wegweiser folgend zum Gipfel des Geigelsteins. Das Gipfelkreuz war schon von weitem zu erkennen, doch den Alpinisten stand noch ein steiler Aufstieg bevor. Nun wurde es anstrengend. Der Schnee war schwer und aufgeweicht von der Sonne und bis zum Sattel unterhalb des Gipfelanstieges war es noch weit. Langsam im gleichmäßigen Schritt bezwangen die DAVler nach und nach den vom Tiefschnee bedeckten Hang und erreichten schließlich den Sattel. Nochmals eine kurze Rast, denn das letzte Steilstück hinauf zum Gipfel. Das verlangte viel Ausdauer und Kraft. Am verschneite Latschenhang , in Serpentinen hinauf, suchte jeder für sich die passende Route bis sich alle am Gipfelkreuz mit der kleinen Kapelle wieder trafen. Ein herrliches 360° Panorama ließ schnell die Anstrengung vergessen. Nach Norden reichte der Blick weit hinaus ins Flachland bis ein Wolkenband den Horizont abzeichnete. Im Osten die Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen und weiter nach Süden die Tauern und das Kaisergebirge. Zillertaler Alpen, das Karwendel und schließlich das Mangfallgebirge bis zum Wendelstein machten die Rundumsicht perfekt. Auch ein Eintrag ins Gipfelbuch durfte natürlich nicht fehlen.
Nun folgte der Abstieg hinunter zur Priener Hütte. Zuerst vorsichtig den steilen Latschenhang hinab bis zum Sattel, dann in großen Schritten den Hang querend und zuletzt auf ausgetretenem Weg zur Hütte. Hier auf der Sonnenterrasse genossen die Alpinisten die Frühlingssonne und so mancher mochte gar nicht den weiten Weg hinunter zum Parkplatz antreten. Mit jedem Höhenmeter Berg ab kam der Frühling immer näher und somit auch das Ende dieser herrlichen Frühlings-Winter-Tour.