Wildkräurerwanderung von Triftern zur Kaser Steinstube
Pockinger DAVler in der Heimat unterwegs .
Von seiner schönsten Frühlingsseite zeigte sich der alte Markt Triftern. Von dort aus startete eine Gruppe von 14 Teilnehmern der DAV Ortsgruppe Pocking zur Wildkräuterwanderung. Unweit des gemächlich durch den Ort fließenden Altbachs erreichte man eine saftige und üppig blühende Wiese. Hier gaben sich Ehrenpreis, Hahnenfuß, Wiesenschaumkraut und viele andere Frühblüher ein farbenprächtiges Stelldichein. Am Wiesenrand erklärte Brigitte Hallhuber die wunderbare Vielfalt der heilkräftigen und schmackhaften Wildkräuter, die die Natur für uns bereithält. So sind die zarten Löwenzahnblätter als Salat eine Delikatesse und eine herbe Erfrischung im zeitigen Frühjahr. Brennnessel und Giersch zum Beispiel versorgen uns mit köstlichen Vitaminen. Die frisch gezupften Blätter der Knoblauchsrauke eignen sich gut für Brotaufstriche oder Kräuterquark. Schier unerschöpflich ist die Verwendbarkeit der einheimischen Wildkräuter in Küche und Hausapotheke. Nach der Einführung in die Kräuterwelt ging es leicht bergauf zu einer Baumgruppe mit Ruhebank. Während einer kurzen Rast konnte man den herrlichen Ausblick auf das Altbachtal bzw. auf Triftern genießen. Jetzt war die Besichtigung des Pestfriedhof Denkmals das nächste Ziel. Dieser Ort erinnert an die Toten der Pestjahre 1648/49 und 1714/15. Auf einer ruhigen Gemeindestraße durchquerte man den Weiler Unterpaikertsham und gleich nach dem Weiler führt ein Wanderweg zum Naturdenkmal „Kaser Steinstube“. Dieser aus Quarzkonglomerat bestehende Blockstrom ist eines der interessantesten Geotope Südbayerns. Der Platz bot sich für eine ausgiebige Pause an und die Wanderer ließen sich den von der Kräuterexpertin mitgebrachten Wildkräuterbrotaufstrich schmecken. Natürlich wurden auch die selbstgemachten wohltuenden Kräuterliköre probiert und man staunte, welcher Geschmacksreichtum sich da offenbarte. Die Gruppe verließ den einzigartigen Felsengarten und wanderte auf moosbedeckten Waldpfaden und vergessenen Wegen durch die malerische Rottaler Hügellandschaft. Auf einem Höhenrücken angekommen, konnte man ein letztes Mal den großartigen Weitblick genießen. Der Abstieg ins Haselbachtal rundete die Wanderung durch die verschiedensten Landschaftsformen ab. In einem Café in Bad Birnbach ließ man diese erlebnisreiche Frühjahrswanderung ausklingen.