Winterausflug am Feuerkogel
Ein Wochenende am Feuerkogel im Herzen des Salzkammergutes.
Das Höllengebirge war heuer Ziel der Pockinger Schneeschuhwanderer.
Es war Samstag, 8.00 Uhr morgens, als sich eine 25köpfige Gruppe Schneeschuh-begeisteter Wanderer mit PKW und Kleinbus auf den Weg machten nach Ebensee am Traunsee. Bei der Ankunft an der Talstation der Feuerkogelbahn war es nebelig und ungemütlich. Nur der Bildschirm im Wartebereich zur Gondel versprach am Gipfel Sonnenschein.
Bei der Fahrt mit der Seilbahn waren in kürzester Zeit 1100 Höhenmeter überwunden. Herrlicher Sonnenschein begrüßte die DAVler am Hochplateau des Feuerkogels. Hier oben herrschte schon reges Treiben. Nicht nur Skifahrer schätzen das gut erschlossenen Wintersportgebiet, auch für Skitourengeher und Schneeschuhwanderer gibt es unzählige Möglichkeiten ihrem Sport zu frönen.
Im Feuerkogelhaus, unweit der Seilstation wurde Quartier bezogen. Jetzt stand dem Wintervergnügen nichts mehr im Wege.
Das erste Ziel an diesem Tag war das Europakreuz auf dem 1.709m hohen Alberfeldkogel. Das Kreuz, das über einer 100m hohen Steilwand in den Himmel ragte, konnte man bereits sehen. Bei besten Bedingungen machten sich die Wanderer auf den Weg. Zuerst ein kurzes Stück entlang der Skipiste bis die gut beschilderte Route sich teilte. Jetzt eröffnete sich den Wanderern eine herrliche Winterlandschaft. Der Schnee glitzerte im Sonnenschein und am strahlend blauen Himmel nur lockere Wolken. Der markante Bergstock des Traunstein ragte durch die Nebeldecke die den Traunsee immer noch unter sich begrub. Wie bunte Perlen, aufgereihten an einer Kette, stapften die Wanderer im stetigen auf und ab über das Hochplateau. Die Route führte vorbei an den sanften Hängen des Steinkogel und des Heumahdgupf bis zur Scharte unterhalb des Gipfelanstieges. Jetzt öffnete sich der Blick Richtung Nordosten ins Mühlviertel und unten im Tal hatte der Nebel Gmunden und einen Teil des Traunsees freigegeben. Die letzten Höhenmeter zum Gipfel schlängelten sich den Latschenhang hinauf. Jetzt war es geschafft! Nach gut einer Stunde Aufstieg standen die DAVler auf dem Gipfel des Alberfeldkogel mit dem 5m hohen Europakreuz das aus einzelnen Stahlwürfeln zusammengebaut wurde. Jeder Würfel symbolisiert einen EU-Mitgliedsstaat und im inneren eines jeden Würfels ist ein Stein des jeweiligen Staates.
Von der gemauerten Aussichtskanzel reichte der Panoramablick nach Süden zum Toten Gebirge hinüber zum Dachstein, zum Gosaukamm, und dem Tennengebirge. Nach Norden über den Bayrischen Wald, dem Böhmer Wald und hinein ins Mühlviertel. Gut gelaunt ließen die Davler die Szenerie auf sich wirken und bei einer herzhaften Gipfelbrotzeit waren die Anstrengungen des Aufstieges schnell vergessen. Ein Gruppenfoto und ein Eintrag ins Gipfelbuch durften natürlich nicht fehlen bevor es wieder auf dem selben Weg zurück ging.
Bei der Weggabelung zur Skipiste machte ein Teil der Gruppe noch einen weiteren Gipfelanstieg zum Helmeskogel 1633m. Während die einen zurück zum Feuerkogelhaus wanderten und sich dort auf der Sonnenterrasse es sich bei Kaffee und Kuchen gut gehen ließen, standen den anderen nochmals eine knappe Stunde Aufstieg bevor. Auf dem gespurten Weg, leicht ansteigend, ging es über verschneite Latschenhänge. Von weitem schon das Gipfelkreuz das mit jedem überwundenen Höhenmeter immer näher kam. Oben angekommen wieder faszinierenden Panoramablicke. Auch der Traunsee hatte seine Nebeldecke abgelegt und so standen den herrlichen Tiefblicken hinunter ins Tal nichts im Weg. Wieder zurück am Feuerkogelhaus verbrachten alle zusammen einen zünftigen Hüttenabend.
Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück waren sämtliche Kraftreserven aufgefüllt.
Herrlicher Sonnenschein versprach nochmals einen tollen Wintertag. Für den Sonntag standen zwei Varianten zur „Auswahl“. Eine Gruppe machte die kürzere Tour zum Helmeskogel, während die zweiten hinüber zur Rieder Hütte aufbrachen.
Der Weg führte ein Stück entlang der Route vom Vortag bis ein Wegweiser hinüber zum Höllkogel und zur Hütte die Stecke vorgab. Die sanfte Hügellandschaft, auf der im Sommer über 50km Wanderwege zur Verfügung stehen, ist bedeckt von einer glitzernden, weißen Decke. Vereinzelt ragten Äste von Latschen aus dem Schnee. Über Senken türmten sich Schneeverwehungen und über dem Gipfel des Höllkogels steigt langsam Nebel auf. Ein paar schwierige Querungen stellten so manchen Wanderer vor eine besondere Herausforderung. Aber mit vereinten Kräften waren die „Hindernisse“ schnell überwunden. Kurz vor der Hütte zog Nebel auf und plötzlich, schemenhaft, zeigte sich die Rieder Hütte. Die Einkehr in der warmen Gaststube kam allen nur recht. Den Gipfelabstecher zum Höllkogel lies man für heute sein, und so machten sich nach einer Stunde die Schneeschuhgeher auf den Weg zurück zum Feuerkogelhaus. Hier traf sich die ganze Mannschaft wieder. Mit der Seilbahn war schnell das Tal erreicht und somit auch der Parkplatz und das Ende eines herrlichen Winterausfluges.